Während der Orientierungswoche standen Tagestrips, Kennenlernen und Studiumsablauf auf der Liste.
Kennenlernen und Campus Tour
An unserem ersten Tag wurden alle Exchange Students um 11:30 Uhr in Empfang genommen. Wir sind eine Gruppe von ca. 15 Studentinnen aus Taiwan, Korea, Vietnam und Deutschland (Kati und ich). Nach unserer Ankunft, wurden wir in 3 Gruppen eingeteilt, denen jeweils eine Studentin der DWCLA zugewiesen wurde.
Der erste Halt war die Cafeteria, um zusammen Mittag zu essen. Ich hatte mich für Sasami mit Kraut, Rührei und Miso Soup entschieden. Wasser kann man sich dort jederzeit wieder auffüllen und insgesamt hat mein Essen umgerechnet gerade mal 2,50 € gekostet.
Dank der Studentinnen der DWCLA konnte man schon einige erste Fragen stellen und ich habe mich gut aufgehoben gefühlt. Danach ging es weiter mit der Campus Tour.
Da die Doshisha University, das Women's College und die Highschool auf einem Gelände sind, gab es bei der Tour auch Bereiche, die wir nicht betreten durften.
Anschließend haben wir die Bücherei besichtigt sowie die Galerie, in der alte Schriften und Objekte aus damaliger Zeit stehen. Wie ein kleines Museum.
World's best Mame-Mochi!
Nach der Campustour sind wir alle zusammen zum Kamo Fluss spaziert, der nicht weit von unserer Uni entfernt ist. Dort hat Yokota Sensei die beliebten "Mame-Mochi" an uns verteilt und dank seiner Vorbestellung, mussten wir uns nicht bei dem berühmten Demachi Futaba anstellen, denn dort ist immer eine lange Schlange. Laut Experten soll es dort die weltbesten Mame-Mochi geben.
Die Süßspeise besteht aus einem Reiskuchen, der mit Anko (Sojabohnen oder Azuki-Bohnen) gefüllt ist. Mame Daifuku wird üblicherweise bei japanischen Teezeremonien serviert, kann aber auch zum Kaffee gereicht werden.
Die Kombination aus salzigen Bohnen und roter Bohnenpaste macht süchtig und zählt jetzt schon zu meinen Lieblingssnacks!
Dichten im Kaiserpalast
Nach der unfassbar köstlichen Köstlichkeit sind wir weiter am Kamo Fluss entlang spaziert und unsere Route endete im Kaiser Palast. Die Anlage ist von mehreren Eingängen begehbar und hat wunderschöne Gärten. Vor einem der vielen Sakura Bäume, bekamen wir die Aufgabe, innerhalb unserer Gruppen ein Gedicht zu schreiben und vorzutragen.
Vielleicht hast du ja schonmal vom Haiku gehört? Eine berühmte Form der japanischen Dichtkunst. Wir sollten gemeinsam ein Tanka schreiben.
Tanka ist die moderne Bezeichnung für klassische japanische Poesie und bedeutet "kurze Gedichte". Tanka-Gedichte sind nicht gereimt. Sie bestehen aus fünf Zeilen mit einem Versmaß von 5-7-5-7-7. Nacheinander haben sich unsere Gruppen vor den Sakura Baum gestellt und vorgetragen. Eine ganz neue, aber total schöne Erfahrung, für die ich dankbar bin!
Das war das Gedicht meiner Gruppe:
春終わり haru owari
夏が来るので natsu ga kuru node
いい天気で ī tenki de
きれいな花見 kireina hanami
みんなでみたい min'nade mitai
der Frühling endet
weil der Sommer kommt
bei gutem Wetter
ich möchte es mit allen sehen
die schöne Kirschblüte
Unser nächster Ausflug geht nach Uji, die Stadt des Matcha. Dort werden wir auch den Byodoin Tempel besuchen.
Mehr dazu beim Nächsten Mal. 🍵
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